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Was sind Large Language Models und wie funktionieren diese?

Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen und ist zunehmend ein wichtiger Bestandteil unseres Alltags geworden. Insbesondere sogenannte Large Language Models (LLMs) – also große Sprachmodelle wie GPT-4 – haben Fortschritte erzielt, die viele Bereiche unseres Lebens beeinflussen. Diese Modelle können Texte generieren, Fragen beantworten und sogar kreative Inhalte verfassen. Doch wie funktionieren sie? Wie sind sie aufgebaut, und warum können sie so leistungsfähig sein? Für viele Menschen sind diese Modelle noch immer eine Art undurchschaubare "Black Box". Ziel Artiekls ist es, das Verständnis für LLMs zu verbessern und einen fundierten Einblick in deren Funktionsweise und Herausforderungen zu geben, basierend auf den neuesten Arbeiten von OpenAI.

Ein besseres Verständnis für LLMs ist nicht nur für Fachleute in der IT wichtig, sondern auch für die breite Öffentlichkeit. Diese Technologie hat das Potenzial, grundlegende gesellschaftliche Prozesse zu verändern – von der Art und Weise, wie wir Informationen suchen und verarbeiten, bis hin zur Automatisierung von Dienstleistungen und kreativen Prozessen. Dabei ist es essentiell, dass wir die Möglichkeiten, aber auch die Risiken dieser Technologien verstehen, um sie verantwortungsvoll nutzen zu können.

Dieses Whitepaper zielt darauf ab, die wichtigsten Konzepte rund um LLMs zu erklären und dabei die Komplexität so weit wie möglich zu reduzieren, sodass auch Leser ohne technische Vorkenntnisse ein solides Verständnis entwickeln können. Wir beleuchten die Architektur der Modelle, ihre Anwendungsgebiete, die Herausforderungen beim Training und in der Anwendung sowie die gesellschaftlichen und ethischen Implikationen. Dabei greifen wir auf aktuelle Veröffentlichungen von OpenAI zurück, um konkrete Einblicke in die Arbeit mit diesen Modellen zu geben.

Geschichte und Evolution von LLMs

Sprachmodelle haben eine lange Geschichte, die bis zu den Anfängen der natürlichen Sprachverarbeitung (Natural Language Processing, NLP) in den 1950er Jahren zurückreicht. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Konzept der Sprachmodelle jedoch erheblich weiterentwickelt. Die ersten Sprachmodelle waren sogenannte N-Gramm-Modelle, die nur auf der Häufigkeit von Wortfolgen basierten. Sie waren jedoch limitiert, da sie keinen langen Kontext verarbeiten konnten und somit komplexe sprachliche Zusammenhänge nicht berücksichtigen konnten.

Mit der Einführung neuronaler Netze in den 1990er Jahren begann eine neue Ära für Sprachmodelle. Neuronale Netze sind von der Funktionsweise des menschlichen Gehirns inspiriert und bestehen aus miteinander verbundenen Knoten (Neuronen), die lernen, indem sie Verbindungen anpassen. Die Entwicklung von rekurrenten neuronalen Netzen (RNNs) in den frühen 2000er Jahren ermöglichte es, sich an frühere Informationen zu erinnern und diese für aktuelle Eingaben zu nutzen.

RNNs nutzen eine Schleifenstruktur, um theoretisch beliebig lange Sequenzen zu verarbeiten. Dabei wird die Zeit als Achse betrachtet, da jede Information sequenziell verarbeitet wird und auf vorherigen Informationen aufbaut. In der Praxis hatten sie jedoch Schwierigkeiten, sich an Informationen aus weit zurückliegenden Teilen einer Sequenz zu erinnern. Das liegt am sogenannten "Vanishing Gradient"-Problem: Während des Trainings werden die Anpassungen (Gradienten) immer kleiner, je weiter eine Information in der Vergangenheit liegt. Dadurch wird es schwierig für das Modell, solche Informationen für aktuelle Aufgaben zu nutzen, können wichtige Zusammenhänge, die über längere Zeiträume bestehen, nicht effektiv verarbeitet werden, was die Fähigkeit des Netzwerks einschränkt, komplexe oder langfristige Abhängigkeiten zu erkennen.

Der Durchbruch kam 2017 mit der Entwicklung der Transformer-Architektur durch Google Mitarbeitende.

Transformer-Architektur

Die Entwicklung der Transformer-Architektur im Jahr 2017 hat die Verarbeitung von Sprachmodellen grundlegend verändert. Die Transformer-Architektur wurde von Mitarbeitenden von Google erstmalig eingeführt und ist heute das Fundament vieler moderner Large Language Models, wie beispielsweise GPT-4. Aber was genau ist ein Transformer, und warum ist er so besonders? Ein Transformer ist ein spezielles neuronales Netzwerk, das entwickelt wurde, um Sprache zu verarbeiten und Muster in Texten zu erkennen. Im Gegensatz zu älteren Ansätzen wie rekurrenten neuronalen Netzen (RNNs) kann der Transformer große Textmengen schneller und effizienter verarbeiten, weil er alle Wörter eines Satzes gleichzeitig betrachten kann, anstatt sie nacheinander zu lesen. Diese Eigenschaft macht den Transformer besonders leistungsfähig.

Dies wird durch den sogenannten Self-Attention-Mechanismus ermöglicht. Self-Attention bedeutet, dass das Modell selbst entscheiden kann, welche Wörter im Satz wichtig sind und welche Wörter miteinander in Beziehung stehen. Dadurch kann der Transformer Zusammenhänge in einem Satz besser erkennen, selbst wenn wichtige Wörter weit voneinander entfernt sind. Das Modell kann also leichter verstehen, welche Wörter sich aufeinander beziehen, egal an welcher Stelle im Satz sie stehen.

Nehmen wir zum Beispiel den Satz: 'Das Mädchen, das den Ball gefangen hat, lächelte fröhlich.' Der Self-Attention-Mechanismus hilft dem Modell zu erkennen, dass 'das Mädchen' die Person ist, die 'den Ball gefangen hat' und dass 'lächelte' sich ebenfalls auf 'das Mädchen' bezieht. Diese Fähigkeit, Beziehungen zwischen den Wörtern zu erkennen, macht den Transformer sehr leistungsfähig, besonders wenn es um das Verstehen komplexer Sätze geht.

Ein Transformer besteht aus zwei grundlegenden Teilen: dem Encoder und dem Decoder. Der Encoder ist dafür zuständig, die Eingabe zu verarbeiten und in eine Art Zusammenfassung umzuwandeln, die die wichtigsten Informationen enthält. Der Decoder verwendet diese Zusammenfassung, um eine Ausgabe zu erzeugen, wie zum Beispiel eine Übersetzung oder eine Antwort. Bei Sprachmodellen wie GPT-4 wird jedoch hauptsächlich der Decoder verwendet, da diese Modelle darauf ausgelegt sind, basierend auf einer Eingabe sinnvolle Texte zu generieren. Stellen Sie sich das wie einen Übersetzer vor, der einen Text liest (Eingabe) und dann versucht, in der gleichen Sprache oder einer anderen Sprache etwas Passendes zu sagen (Ausgabe). Der Decoder hilft dabei, aus den vorhandenen Informationen, die das Modell gelernt hat, eine sinnvolle Antwort oder einen fortlaufenden Text zu erzeugen.

Ein weiterer wichtiger Mechanismus, der den Transformer von vorherigen Ansätzen unterscheidet, ist die Möglichkeit, durch die Self-Attention unterschiedliche Gewichtungen zu berechnen. Die Transformer-Architektur besteht aus vielen Schichten, und jede Schicht hat zwei Hauptbestandteile: einen Self-Attention-Mechanismus und eine sogenannte Feed-Forward-Schicht. Der Self-Attention-Mechanismus hilft dem Modell, zu erkennen, welche Teile des Textes wichtig sind und welche Wörter miteinander in Beziehung stehen. Zum Beispiel kann das Modell bei einem Satz wie 'Das Mädchen, das den Ball gefangen hat, lächelte fröhlich' herausfinden, dass 'das Mädchen' diejenige ist, die 'den Ball gefangen hat' und dass das Wort 'lächelte' sich ebenfalls auf 'das Mädchen' bezieht. Die Feed-Forward-Schicht verarbeitet diese Information dann weiter, um den Text besser zu verstehen. Dadurch kann der Transformer sowohl den Kontext von Wörtern erfassen als auch die Beziehungen zwischen ihnen besser verstehen.

Die Funktionsweise eines LLMs: 4 Schritte bis zum Ergebnis

Grundsätzlich kann ein Large Language Model (LLM) in vier Hauptteile oder Funktionen unterteilt werden:

  1. Tokenisierung (Tokenizer)
  2. Embedding
  3. Berechnung der Wahrscheinlichkeit des nächsten Tokens (Vorhersage)
  4. Strategien zur Auswahl der Ausgabe (Dekodierung)

1. Tokenisierung: Vom Text zum Token

Der erste Teil, die Tokenisierung, besteht darin, einen Text in kleinere Teile zu zerlegen. Für uns Menschen ist es am natürlichsten, Wörter als Token zu verwenden. Es gibt jedoch verschiedene Tokenisierungstechniken, von der Verwendung einzelner Zeichen über mehrere Zeichen (»n-grams«, Teilwörter) bis hin zu ganzen Wörtern. Die Wahl einer Tokenisierungstechnik ist eine Abwägung zwischen zwei maßgebenden Parametern:

  • Anzahl möglicher Token: Beispielsweise gäbe es bei der Verwendung einzelner ASCII-Zeichen 128 Token, während bei englischen Wörtern etwa 200.000 Token existieren. Deutsche Wörter ergeben potenziell noch mehr Token.
  • Semantischer Informationsgehalt: Einzelzeichen enthalten weniger Bedeutung als ganze Wörter. Aus diesem Grund verwenden aktuelle LLMs Tokenisierungstechniken, die Teilwörter nutzen, z.B. Byte-Pair Encoding, Wordpiece, Unigram und Sentencepiece.

Ein Beispiel für die Tokenisierung:

Nehmen wir den Satz:

"Die Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung ist eine Pflichtversicherung, die jedes Auto braucht, um auf der Straße fahren zu dürfen."

Dieser Satz könnte wie folgt in Token zerlegt werden:

"Die", "Kraftfahrzeug", "-", "Haftpflicht", "versicherung", "ist", "eine", "Pflicht", "versicherung" ... usw.

2. Embedding: Vom Token zum Vektor

Der zweite Teil, die Einbettung (Embedding), besteht darin, Token in Vektoren zu übersetzen. Diese Vektoren sind mathematische Repräsentationen, die es einem Modell ermöglichen, die Beziehungen und Bedeutungen von Wörtern zu analysieren. Ziel ist es, dass ähnliche Wörter (z.B. "Auto" und "Fahrzeug") ähnliche Vektoren erhalten.

Wie funktionieren Embeddings?

Frühere Techniken wie word2vec (2013) legten den Grundstein, indem sie Wörter in einem hochdimensionalen Raum abbildeten. Moderne LLMs wie Transformer-Modelle kombinieren zusätzlich Positionsinformationen (Positional Encoding), um zu berücksichtigen, an welcher Stelle ein Wort im Satz steht. Einbettungen sorgen dafür, dass semantisch ähnliche Wörter auch ähnliche Repräsentationen erhalten.

Beispiel: Die Wörter "König" und "Königin" haben Vektoren, die sich nur durch die Dimension für das Geschlecht unterscheiden. So kann das Modell Beziehungen wie "König - Mann + Frau = Königin" ableiten.

3. Der Kern des LLM: Vorhersage des nächsten Tokens

Der dritte und wichtigste Schritt ist die Berechnung der Wahrscheinlichkeit des nächsten Tokens. Diese Aufgabe ist der Kern eines LLM und der Grund, warum diese Modelle so groß sind. Die Transformer-Architektur ermöglicht es, Beziehungen zwischen allen Tokens in einem Text zu analysieren, unabhängig davon, wie weit sie voneinander entfernt sind. Dies geschieht mithilfe des Attention-Mechanismus.

Wie funktioniert das?

  • Das Modell analysiert alle Tokens des Eingabetexts und errechnet, welche Tokens miteinander in Beziehung stehen. Dabei wird jedem Token eine Gewichtung zugeordnet, die seine Relevanz für den Kontext bestimmt.
  • Mit diesen Gewichtungen berechnet das Modell die Wahrscheinlichkeit jedes möglichen nächsten Tokens. Dies erfolgt über eine spezielle mathematische Funktionen, die die Wahrscheinlichkeiten so skaliert, dass sie zusammen 100 % ergeben.

Beispiel: Für den Satz "Ich gehe heute in den..." könnten die Wahrscheinlichkeiten wie folgt aussehen:

  • "Park": 70 %
  • "Zoo": 20 %
  • "Supermarkt": 10 %

Das Modell wählt in diesem Fall "Park" als das wahrscheinlichste nächste Token.

4. Dekodierung: Von der Token-Wahrscheinlichkeit zum lesbaren Text

Der vierte Schritt ist die Auswahl der Token, die ausgegeben werden sollen. Hier kommen sogenannte Dekodierungsstrategien ins Spiel. Sie bestimmen, wie das Modell aus den berechneten Wahrscheinlichkeiten eine sinnvolle Ausgabe erstellt.

Dekodierungsstrategien:

  1. Greedy Search: Das Modell wählt immer das Token mit der höchsten Wahrscheinlichkeit. Dies kann jedoch zu eintönigen und vorhersehbaren Texten führen.
  2. Top-K Sampling: Hier wird aus den Top-K wahrscheinlichsten Tokens eines zufällig ausgewählt. Dies sorgt für mehr Variation in der Ausgabe.
  3. Beam Search: Das Modell betrachtet mehrere mögliche Token-Sequenzen und wählt die insgesamt wahrscheinlichste.
  4. Contrastive Search: Eine neuere Technik, bei der die Wahrscheinlichkeit eines Tokens mit seiner Ähnlichkeit zum Kontext abgewogen wird.

Beispiel: Für den Satz "Ich gehe heute in den..." könnte bei Greedy Search immer "Park" gewählt werden, während Top-K Sampling auch mal "Zoo" oder "Supermarkt" ausgibt.

Technologische Meilensteine

Ein entscheidender technologischer Fortschritt, der zur Entwicklung leistungsfähiger LLMs geführt hat, war die Entdeckung der Skalierungsgesetze für neuronale Sprachmodelle. OpenAI (2020) zeigte in ihrer Studie, dass die Leistungsfähigkeit von Sprachmodellen davon abhängt, wie groß das Modell ist, wie viele Daten verwendet werden und wie viel Rechenleistung eingesetzt wird. Diese Zusammenhänge folgen einem sogenannten Potenzgesetz. Einfach ausgedrückt bedeutet das: Je größer das Modell ist, je mehr Daten es hat und je mehr Rechenleistung verwendet wird, desto besser wird die Leistung des Sprachmodells. Wichtig ist dabei, dass alle drei Faktoren in einem guten Verhältnis zueinander stehen. Wenn beispielsweise die Modellgröße stark zunimmt, aber nicht genügend Daten oder Rechenleistung zur Verfügung stehen, wird das Modell nicht optimal lernen können. Diese Skalierungsgesetze halfen den Forschern, die Ressourcen so zu verteilen, dass die Modelle effizient trainiert werden konnten und ihre volle Leistung entfalten. Diese Skalierungsgesetze halfen den Forschern, die Ressourcen optimal auf die Modellgröße und die Trainingsdaten zu verteilen, um die Effizienz zu maximieren.

Ein weiterer Meilenstein war die Einführung von generativem Pre-Training (GPT). OpenAI entwickelte einen Ansatz, bei dem ein Modell zunächst auf einer großen Menge unbeschrifteter Texte (sogenannter 'unlabeled Text') vortrainiert wird. Das bedeutet, dass das Modell lernt, allgemeine Muster und Zusammenhänge in Texten zu verstehen, ohne dass spezifische Aufgaben vorgegeben sind. Anschließend wird das Modell durch sogenanntes Fine-Tuning auf spezielle Aufgaben angepasst. Beim Feintuning bekommt das Modell Beispiele für eine bestimmte Aufgabe, zum Beispiel das Beantworten von Fragen oder das Zusammenfassen von Texten, und lernt, diese Aufgabe gezielt zu lösen. Dieser Ansatz ermöglichte es, auch mit nur wenigen Beispielen oder kleinen Datenmengen signifikante Verbesserungen bei vielen Aufgaben der natürlichen Sprachverarbeitung (NLP) zu erzielen. Das Modell lernte durch das Vortraining bereits allgemeine Sprachmuster, sodass es mit wenig zusätzlichem Trainingsmaterial erfolgreich auf spezifische Aufgaben angepasst werden konnte.

Herausforderungen bei der Architektur und beim Training

Die Architektur und das Training von LLMs (großen Sprachmodellen) sind mit verschiedenen Herausforderungen verbunden. Eine der größten Herausforderungen ist der enorme Bedarf an Rechenleistung und Speicher. Transformer-Modelle wie GPT-4 haben Milliarden von Parametern. Diese Parameter sind die internen Einstellungen des Modells, die während des Trainings angepasst werden, um das Verhalten des Modells zu verbessern. Man kann sich Parameter wie viele kleine Regler vorstellen, die das Modell so einstellen, dass es die bestmöglichen Ergebnisse liefert. Während des Trainings versucht das Modell, diese Regler so zu justieren, dass der Fehler bei der Vorhersage minimiert wird. Parameter steuern beispielsweise, wie stark das Modell auf bestimmte Wörter oder Muster reagiert. Das Training besteht darin, diese Parameter schrittweise zu ändern, um das Modell nach und nach besser zu machen. Je mehr Parameter ein Modell hat, desto genauer kann es lernen, komplexe Muster in den Daten zu erkennen. Allerdings benötigt ein Modell mit vielen Parametern auch mehr Rechenleistung und Speicherplatz. Um solche Modelle zu trainieren, werden oft tausende von leistungsstarken Grafikprozessoren (GPUs) oder spezielle Rechenchips, sogenannte Tensor Processing Units (TPUs), verwendet, die für maschinelles Lernen optimiert sind.

Eine weitere Herausforderung ist das sogenannte "Vanishing Gradient"-Problem, das bereits bei älteren Modellen wie RNNs ein Problem war. Bei sehr tiefen Netzwerken, also Modellen mit vielen Schichten, können die Gradienten, die während des Trainings zur Anpassung der Gewichte verwendet werden, sehr klein werden. Gradienten sind Werte, die bestimmen, wie stark die Gewichte im Netzwerk angepasst werden sollen, um das Modell zu verbessern. Wenn diese Werte sehr klein werden, bedeutet das, dass die Änderungen, die vorgenommen werden, kaum einen Effekt haben. Dadurch wird das Training sehr langsam oder ineffizient, und das Modell lernt nicht richtig. Transformer-Modelle nutzen Techniken wie Residual-Verbindungen, um dieses Problem zu verringern. Residual-Verbindungen sind eine Art Abkürzung, die es den Informationen ermöglicht, Schichten zu überspringen. Man kann sich das wie eine Brücke vorstellen, die direkt zur nächsten wichtigen Stelle führt, ohne durch alle Zwischenschritte zu gehen. Dadurch bleiben wichtige Informationen erhalten und können weitergegeben werden, selbst wenn das Modell viele Schichten hat. Diese Technik hilft dem Modell, auch bei sehr tiefen Netzwerken effektiv zu lernen. Trotzdem bleibt das Vanishing Gradient-Problem eine Herausforderung, besonders bei sehr großen Modellen.

Rechenaufwand und Ressourcenbedarf

Eine der größten Herausforderungen bei der Entwicklung und dem Betrieb großer Sprachmodelle (LLMs) ist der enorme Rechenaufwand und der Ressourcenbedarf. Diese Modelle haben Milliarden von Parametern, die während des Trainings angepasst werden müssen, was eine enorme Menge an Rechenleistung und Speicherplatz erfordert. Große Sprachmodelle wie GPT-4 werden oft auf speziell optimierter Hardware trainiert, wie zum Beispiel leistungsstarken Grafikprozessoren (GPUs) oder Tensor Processing Units (TPUs). Diese Hardware ist nicht nur teuer, sondern benötigt auch eine große Menge an Energie, was zu hohen Betriebskosten und einer Belastung für die Umwelt führt.

Um ein Modell wie GPT-4 zu trainieren, werden tausende von Stunden Rechenzeit benötigt. Das bedeutet, dass viele leistungsstarke Server gleichzeitig arbeiten müssen, um das Modell zu trainieren. Dieser immense Bedarf an Rechenressourcen ist eine der größten Hürden, die es zu bewältigen gilt, um LLMs zu entwickeln und einzusetzen. Forscher arbeiten daran, den Rechenaufwand zu reduzieren, zum Beispiel durch effizientere Algorithmen, die den Trainingsprozess beschleunigen, oder durch die Entwicklung von Modellen, die mit weniger Parametern ähnliche Leistungen erbringen können.

Bias in den Trainingsdaten

Da große Sprachmodelle auf enormen Mengen an Textdaten aus dem Internet trainiert werden, ist es unvermeidlich, dass sie auch die Vorurteile (Bias) in diesen Daten übernehmen. Diese Vorurteile können dazu führen, dass die Modelle Stereotypen oder diskriminierende Aussagen wiedergeben. Das Problem liegt darin, dass die Trainingsdaten nicht immer neutral sind. Sie spiegeln oft die Vorurteile wider, die in der Gesellschaft existieren, und diese können sich in den Ergebnissen der Sprachmodelle zeigen.

Ein Beispiel: Wenn das Modell mit Texten trainiert wird, die oft stereotype Rollenbilder enthalten, könnte es dazu neigen, ähnliche Vorurteile in seinen Antworten wiederzugeben. Das führt dazu, dass das Modell möglicherweise nicht objektiv oder fair ist. Forscher versuchen, dieses Problem durch verschiedene Methoden zu lösen, zum Beispiel durch das Filtern der Trainingsdaten oder durch zusätzliche Trainingsphasen, in denen das Modell lernt, keine voreingenommenen Antworten zu geben.

Eine weitere Technik, die angewandt wird, ist das Reinforcement Learning from Human Feedback (RLHF). Dabei bewerten Menschen die Ausgaben des Modells und geben Feedback, um die Antworten zu verbessern. Das Modell lernt also durch menschliche Rückmeldungen, welche Antworten besser sind und welche nicht akzeptabel sind. Das Feedback wird genutzt, um die internen Einstellungen (Parameter) des Modells so zu verändern, dass es in Zukunft weniger anfällig für Vorurteile ist. Dieser Prozess wiederholt sich viele Male, damit das Modell kontinuierlich besser wird. Allerdings ist dies ein fortlaufender Prozess, da es extrem schwierig ist, alle möglichen Vorurteile vollständig zu eliminieren. Das Modell lernt immer wieder hinzu, aber menschliche Voreingenommenheit in den Daten macht es nahezu unmöglich, komplett neutrale Ergebnisse zu garantieren.

Limitierte Erklärbarkeit

Ein weiteres großes Problem bei LLMs ist die limitierte Erklärbarkeit. Die Modelle sind so komplex, dass es für Menschen schwierig ist, nachzuvollziehen, wie genau sie zu ihren Ergebnissen kommen. Sprachmodelle wie GPT-4 haben Milliarden von Parametern, und diese Parameter interagieren auf eine Weise, die für Außenstehende kaum verständlich ist. Wenn das Modell eine bestimmte Antwort generiert, ist es oft nicht klar, welche Teile der Trainingsdaten oder welche internen Prozesse zu dieser Antwort geführt haben.

Diese fehlende Erklärbarkeit ist vor allem in sensiblen Bereichen problematisch, zum Beispiel in der Medizin oder bei rechtlichen Fragen. Wenn ein Sprachmodell eine Empfehlung ausspricht, wäre es wichtig zu verstehen, warum diese Empfehlung gemacht wurde. Die fehlende Transparenz kann das Vertrauen in die Modelle beeinträchtigen und dazu führen, dass sie in bestimmten Bereichen nicht eingesetzt werden können.

Forscher arbeiten daran, die Erklärbarkeit der Modelle zu verbessern. Eine Methode besteht darin, spezielle Visualisierungstools zu entwickeln, die aufzeigen, welche Teile des Modells bei der Generierung einer bestimmten Antwort aktiv waren. Eine andere Technik ist die sogenannte Attention Map. Eine Attention Map ist eine Art visuelle Darstellung, die zeigt, auf welche Wörter oder Sätze das Modell bei der Bearbeitung einer Aufgabe besonders geachtet hat. Man kann sich das so vorstellen, dass das Modell jedem Wort im Text eine Art Wichtigkeitswert zuweist. Diese Wichtigkeitswerte werden dann in der Attention Map dargestellt, sodass man sehen kann, welche Wörter das Modell als besonders relevant betrachtet hat. Zum Beispiel, wenn das Modell auf die Frage 'Wer hat das Buch geschrieben?' antworten soll, könnte die Attention Map zeigen, dass es sich besonders auf die Wörter 'wer' und 'Buch' konzentriert hat. Diese Technik hilft dabei, besser zu verstehen, wie das Modell seine Antworten generiert. Diese Ansätze sind jedoch noch in der Entwicklung, und es wird viel Arbeit benötigt, um Sprachmodelle vollständig erklärbar zu machen.

Risiken von Desinformation

Eines der größten Risiken beim Einsatz von großen Sprachmodellen (LLMs) ist die Verbreitung von Desinformation. Da LLMs in der Lage sind, überzeugend klingende Texte zu generieren, besteht die Gefahr, dass sie zur Verbreitung von falschen Informationen genutzt werden. Diese Modelle können Texte erstellen, die zwar glaubwürdig klingen, aber inhaltlich falsch sind. Dies könnte dazu führen, dass Desinformationen schneller und in größerem Umfang verbreitet werden, was negative Auswirkungen auf die Gesellschaft hat. Ein Beispiel ist die Erstellung von Fake News, die dazu dienen, die öffentliche Meinung zu beeinflussen oder Panik zu erzeugen.

Um diesem Risiko zu begegnen, arbeiten Forscher an Mechanismen, um Desinformation zu erkennen und zu verhindern. Dazu gehören Verifikationsmethoden, die sicherstellen sollen, dass die von LLMs generierten Informationen auf vertrauenswürdigen Quellen basieren. Dennoch bleibt die Herausforderung groß, da die Kontrolle über die Verbreitung von generierten Inhalten im Internet schwierig ist.

Ethische Verantwortlichkeit

Mit der Weiterentwicklung und Verbreitung von LLMs kommt auch eine große ethische Verantwortung auf die Entwickler und Anwender dieser Modelle zu. Es ist wichtig sicherzustellen, dass LLMs nicht für schädliche Zwecke missbraucht werden, wie etwa für Manipulation oder Diskriminierung. Entwickler müssen sicherstellen, dass die Modelle fair und unvoreingenommen sind und keine schädlichen Inhalte generieren.

Ein wichtiger Aspekt der ethischen Verantwortlichkeit ist die Transparenz. Entwickler sollten offenlegen, wie die Modelle trainiert wurden, welche Daten verwendet wurden und welche Einschränkungen die Modelle haben. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Nutzer wissen, wie sie die Modelle sicher einsetzen können und welche Risiken bestehen. Zudem sollten ethische Richtlinien entwickelt werden, die klare Regeln für den Einsatz von LLMs festlegen, um möglichen Missbrauch zu verhindern.

Auch der Einsatz von LLMs in Bereichen wie der Personalentscheidung oder der Justiz wirft ethische Fragen auf. Wenn Modelle genutzt werden, um Entscheidungen über Menschen zu treffen, ist es wichtig, dass diese Entscheidungen nachvollziehbar und fair sind. Die Gefahr besteht, dass unbewusste Vorurteile, die in den Trainingsdaten vorhanden sind, die Entscheidungen beeinflussen und zu Diskriminierung führen. Daher ist es entscheidend, dass LLMs nicht ohne menschliche Kontrolle in solchen sensiblen Bereichen eingesetzt werden.

Transparenz und Öffentlichkeitsarbeit

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Transparenz bei der Entwicklung und dem Einsatz von LLMs. Viele Menschen verstehen nicht, wie diese Modelle funktionieren und welche Fähigkeiten und Grenzen sie haben. Dies kann zu Misstrauen oder falschen Erwartungen führen. Um dem entgegenzuwirken, ist eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit erforderlich, die erklärt, wie LLMs entwickelt werden, welche Daten genutzt werden und wofür sie eingesetzt werden können.

OpenAI hat zum Beispiel versucht, durch die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen und die Bereitstellung öffentlicher Modelle zur Transparenz beizutragen. Solche Bemühungen sollen sicherstellen, dass die breite Öffentlichkeit Zugang zu Informationen hat und die Technologie verstehen kann. Dies hilft auch dabei, Missverständnisse zu vermeiden und die Technologie verantwortungsvoll einzusetzen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Aufklärung über die Einschränkungen von LLMs. Viele Menschen glauben, dass Sprachmodelle "allwissend" sind, weil sie in der Lage sind, eine Vielzahl von Fragen zu beantworten. Tatsächlich hängen die Antworten der Modelle jedoch stark von den Trainingsdaten ab, und diese sind nicht immer vollständig oder korrekt. Daher ist es wichtig, die Nutzer darüber aufzuklären, dass LLMs zwar beeindruckende Fähigkeiten besitzen, aber keinesfalls fehlerfrei sind und immer mit kritischem Blick verwendet werden sollten.

Lösen der Black Box-Problematik

Eines der größten Hindernisse bei der Akzeptanz von großen Sprachmodellen (LLMs) ist, dass sie oft als Black Box wahrgenommen werden. Das bedeutet, dass viele Menschen, einschließlich der Entwickler, nicht genau nachvollziehen können, wie die Modelle zu ihren Ergebnissen kommen. Die Modelle sind extrem komplex, mit Milliarden von Parametern, die während des Trainings so angepasst werden, dass sie in der Lage sind, sehr gute Vorhersagen zu treffen. Doch diese Komplexität macht es fast unmöglich, genau zu verstehen, wie eine bestimmte Antwort zustande gekommen ist.

Die Black-Box-Natur ist besonders in Bereichen problematisch, in denen die Erklärbarkeit wichtig ist, zum Beispiel in der Medizin, bei rechtlichen Entscheidungen oder bei der Finanzberatung. Menschen möchten nachvollziehen können, warum ein Modell eine bestimmte Entscheidung getroffen hat, vor allem, wenn es um wichtige oder sensible Entscheidungen geht. Diese fehlende Transparenz kann das Vertrauen in die Modelle mindern und dazu führen, dass sie in solchen kritischen Bereichen weniger akzeptiert werden.

Eine Möglichkeit, den Black-Box-Charakter zu minimieren, ist die Kombination von Sprachmodellen mit anderen Ansätzen, wie zum Beispiel Graph Retrieval-Augmented Generation (GraphRAG) oder Retrieval-Augmented Generation (RAG). Diese Methoden erweitern das Sprachmodell durch den Zugriff auf externe Datenquellen oder Wissensgraphen, die zur Beantwortung von Fragen verwendet werden. Das Modell kombiniert dabei generatives Wissen mit explizit abrufbaren Informationen, sodass die Entscheidungsfindung transparenter wird und leichter nachvollzogen werden kann. Durch die Einbindung von Daten aus externen, überprüfbaren Quellen wird die Erklärbarkeit der Antworten verbessert, da klar wird, welche Informationen verwendet wurden, um eine bestimmte Antwort zu generieren.

Retrieval-Augmented Generation (RAG) und die Kombination mit LLMs

Retrieval-Augmented Generation (RAG) ist eine Technologie, die entwickelt wurde, um die Black-Box-Natur von großen Sprachmodellen zu minimieren und ihre Antworten verständlicher und nachvollziehbarer zu machen. Bei RAG wird das Sprachmodell mit einem Informationsabrufsystem kombiniert, das externe Datenquellen durchsucht, um relevante Informationen für die Antwort zu finden. Ein wichtiger Teil dieses Prozesses sind Embeddings. Embeddings kann man sich wie eine Art Übersetzung von Wörtern in Zahlen vorstellen. Jedes Wort wird dabei als eine Gruppe von Zahlen (ein sogenannter Vektor) dargestellt, die die Bedeutung dieses Wortes in einer Art Karte im Modell repräsentieren. Das hilft dem Modell, den Zusammenhang zwischen verschiedenen Wörtern zu verstehen. Das Modell nutzt diese Embeddings, um passende Informationen aus externen Datenquellen zu finden, die inhaltlich zur gestellten Frage passen. Anstatt nur auf die im Modell gespeicherten Daten zuzugreifen, wird bei RAG aktiv nach aktuellen Informationen gesucht, um die Qualität und Genauigkeit der Antworten zu verbessern.

Hier ein Beispiel: Nehmen wir an, ein Unternehmen stellt die Frage 'Welche Materialien eignen sich am besten für die Herstellung unserer neuen Produktverpackung?'. Ohne die Verwendung von RAG müsste das Modell nur auf das zurückgreifen, was es während des Trainings über Materialien gelernt hat. Das Modell könnte beispielsweise antworten, dass Plastik ein geeignetes Material ist, basierend auf allgemeinen Informationen. Mit RAG hingegen durchsucht das Modell aktiv externe Datenquellen, wie aktuelle Studien oder Marktanalysen über Verpackungsmaterialien. So könnte das Modell nicht nur eine Empfehlung aussprechen, sondern auch auf spezifische Studien oder Berichte verweisen, die die Eigenschaften von Materialien wie recyceltem Karton oder biologisch abbaubarem Kunststoff beschreiben. Dadurch wird klar, auf welche aktuellen Informationen sich die Antwort stützt, und der Nutzer kann die Quelle direkt nachprüfen.

Wenn die Frage lautet 'Welche Materialien eignen sich am besten für die Herstellung unserer neuen Produktverpackung?', wird die Frage in einen Vektor umgewandelt, der die Bedeutung der Begriffe 'Materialien', 'Herstellung', und 'Produktverpackung' darstellt. Dieser Vektor besteht aus einer Gruppe von Zahlen, die das Modell verwenden kann, um die wichtigsten Aspekte der Frage zu verstehen. Das Modell sucht dann in einer großen Datenbank nach Informationen, die inhaltlich zu diesem Vektor passen. Der Vektor wird mit anderen Vektoren in der Datenbank verglichen, um herauszufinden, welche Informationen am ähnlichsten sind. Sobald passende Informationen gefunden werden, nutzt das Modell diese Inhalte, um eine detaillierte und aktuelle Antwort zu generieren. Durch diesen Ansatz kann das Modell relevante und aktuelle Daten aus der Datenbank verwenden, anstatt nur auf sein trainiertes Wissen zurückzugreifen.  

Der große Vorteil von RAG besteht darin, dass die Antworten des Sprachmodells nachvollziehbar werden, da der Nutzer sehen kann, aus welchen Quellen die Informationen stammen. Zum Beispiel kann das Modell, wenn es eine Frage beantwortet, externe Dokumente durchsuchen und die relevanten Absätze in die Antwort einfließen lassen. Dadurch ist es möglich, den Ursprung der Informationen zu überprüfen, was insbesondere in sensiblen Bereichen wie der Medizin oder bei rechtlichen Fragestellungen wichtig ist.

Die Kombination von LLMs mit RAG-Ansätzen bietet eine Reihe von Vorteilen. Erstens wird die Qualität der Antworten verbessert, da sie auf aktuellen und überprüfbaren Informationen basieren. Zweitens erhöht sich die Transparenz, weil Nutzer nachvollziehen können, welche Quellen verwendet wurden. Drittens ermöglicht diese Kombination, dass die Modelle auch mit spezifischen, kontextbezogenen Informationen arbeiten, was ihre Flexibilität und Anpassungsfähigkeit erhöht.

Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse

In diesem Whitepaper haben wir die faszinierende Welt der großen Sprachmodelle (LLMs) und ihre verschiedenen Facetten näher beleuchtet. Wir haben verstanden, dass LLMs wie GPT-4 auf der Transformer-Architektur basieren, die es ermöglicht, riesige Datenmengen zu verarbeiten und komplexe Sprachmuster zu erkennen. Während die Leistungsfähigkeit dieser Modelle beeindruckend ist, bringt ihre Komplexität auch Herausforderungen mit sich – insbesondere im Hinblick auf den hohen Rechenaufwand, die potenzielle Übernahme von Vorurteilen (Bias) und die limitierte Erklärbarkeit.

Trotz dieser Herausforderungen zeigen die vielfältigen Anwendungen von LLMs in der Industrie, im kreativen Bereich, in der Wissenschaft und im Bildungswesen das enorme Potenzial, das diese Technologie bietet. Sie können Prozesse automatisieren, kreative Unterstützung bieten, umfangreiche Datenmengen analysieren und Forschungsergebnisse leichter zugänglich machen. Gleichzeitig sind sie jedoch nicht perfekt, und ihre Nutzung bringt Risiken wie die Verbreitung von Desinformationen und mangelnde Transparenz mit sich.

Zukunftsperspektiven von LLMs

Die Zukunft von LLMs wird die Arbeitswelt von morgen grundlegend verändern. Eine der größten Auswirkungen wird die Automatisierung von Aufgaben sein, die bisher menschliche Expertise erfordert haben. LLMs sind in der Lage, Routinearbeiten wie die Beantwortung von Kundenanfragen, die Erstellung von Berichten oder die Analyse von Daten zu übernehmen. Dadurch können sich Fachkräfte auf anspruchsvollere und kreativere Tätigkeiten konzentrieren. Dies bedeutet, dass viele Arbeitsprozesse effizienter gestaltet werden können und sich die Rolle der Beschäftigten zunehmend in Richtung Überwachung und Optimierung von automatisierten Prozessen verlagert.

Die Arbeitswelt wird sich also zunehmend in Richtung einer hybriden Arbeitsweise entwickeln, in der Menschen und Maschinen eng zusammenarbeiten. Dabei werden LLMs als Werkzeuge zur Verfügung stehen, die nicht nur Aufgaben erledigen, sondern auch helfen, neue Ideen zu entwickeln und komplexe Probleme zu lösen. Gleichzeitig wird die Fähigkeit der Menschen, die Ergebnisse von LLMs zu hinterfragen und sinnvoll zu nutzen, eine wichtige Kompetenz der Zukunft sein.

Verantwortung der Entwickler und Gesellschaft

Mit der Entwicklung und dem Einsatz von LLMs kommt eine große Verantwortung sowohl auf die Entwickler als auch auf die Gesellschaft zu. Entwickler müssen sicherstellen, dass diese Modelle verantwortungsvoll trainiert und eingesetzt werden. Dies bedeutet, dass sie auf die Qualität der Trainingsdaten achten, Vorurteile minimieren und sicherstellen müssen, dass die Modelle keine schädlichen Inhalte generieren. Auch die Zusammenarbeit mit Regulierungsbehörden und die Entwicklung ethischer Richtlinien sind entscheidend, um die Risiken dieser Technologie zu kontrollieren.

Aber nicht nur Entwickler, auch die Gesellschaft als Ganzes trägt Verantwortung. Die Nutzer von LLMs müssen verstehen, dass diese Modelle beeindruckende Fähigkeiten besitzen, aber keineswegs fehlerfrei sind. Es ist wichtig, die Antworten von Sprachmodellen stets kritisch zu hinterfragen und sie nicht als absolute Wahrheit zu betrachten. Zudem muss es ein Bewusstsein dafür geben, dass die Art und Weise, wie diese Modelle genutzt werden, erhebliche Auswirkungen auf die Gesellschaft haben kann, zum Beispiel durch die Verbreitung von Desinformationen oder die Beeinflussung von Meinungen.

Insgesamt bieten LLMs ein enormes Potenzial für die Verbesserung vieler Bereiche unseres Lebens, von der Automatisierung bis zur kreativen Unterstützung. Die Arbeitswelt wird durch diese Technologie flexibler, effizienter und kreativer werden. Ihre Zukunft hängt jedoch maßgeblich davon ab, wie verantwortungsvoll wir als Gesellschaft mit dieser Technologie umgehen und wie gut es uns gelingt, ihre Risiken zu minimieren und ihre Vorteile voll auszuschöpfen.

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